Der SY-Weg – 2. Die Lehre

Zentrale Siddha Yoga Lehren

 

Erfahre die KRAFT im Inneren. Kundalini Shakti.

Mit dieser wesentlichen Lehre weist Gurumayi Chidvilasananda die Siddha Yogis an, sich mit der ihnen eigenen inneren Kraft zu befassen und im Bewusstsein der göttlichen Kraft in ihnen selbst und in allem zu leben. Gurumayi bezeichnet hier diese Kraft als Kundalini Shakti, die spirituelle Energie, deren Erweckung die Reise eines Suchenden in Gang bringt und belebt.

Gurumayi lehrt, dass die Schüler ausdauernd üben und studieren müssen, damit sie die Kraft im Inneren vollauf erfahren. Sie unterstreicht, wie wichtig es ist, dass die Schüler die Lehren und die Übungen von ‚Siddha Yoga philosophy and culture‘ in ihre Art zu leben einfließen lassen. Dabei bezieht sich der Begriff ‚Siddha Yoga philosophy‘ auf die Weisheit der Siddha Yoga Lehre und der spirituellen Übungen. ‚Siddha Yoga culture‘ bezieht sich darauf, wie diese Philosophie durch unser jeweiliges Verhalten und unsere unmittelbaren Entscheidungen auf vielfältige Weise Bestandteil unseres Alltags ist.

Ehre dein Selbst.
Verehre dein Selbst.
Meditiere über dein Selbst.
Gott wohnt in dir als du.

Diese zentrale Lehre von Swami Muktananda entspringt seiner Erfahrung in der Meditation. Gott lebt in jedem Menschen als sein eigenes Selbst. Das Selbst, von dem Baba hier spricht, ist allumfassend. Es ist das Innerste des Bewusstseins eines jeden Menschen, es wird auch als nicht an Bedingungen gebundene Freude erlebt. Die Siddha Yoga Schüler erkennen, wenn sie durch Meditation mit dem göttlichen Selbst in Verbindung treten und dieses erweiterte Bewusstsein in ihr Leben mit hinein nehmen, ihre Einheit mit dem Selbst aller.

 

Seht Gott ineinander.

Ein Siddha Yogi nimmt das göttliche Bewusstsein in seinem Inneren wahr durch die regelmäßig ausgeführten Übungen der Meditation, des Singens, des selbstlosen Dienens und von Dakshina, ebenso durch fortwährende Beschäftigung mit der Siddha Yoga Lehre. Dann vermag der Schüler zu erkennen, dass dasselbe Bewusstsein auch in allen anderen existiert. Die Siddha Yogis bestärken mit dem Anwenden dieser zentralen Lehre – Seht Gott ineinander – ihr Vermögen, sich selbst und andere mit Liebe und Respekt zu behandeln.

 

Das Herz ist der Mittelpunkt aller heiligen Orte,
geh dorthin und verweile.

Diese Lehre von Bhagavan Nityananda weist den Siddha Yogi wieder auf die Erfahrung des Göttlichen im Inneren hin. In der Lehre von Siddha Yoga wird mit „Herz“ das allumfassende Bewusstsein, das man in sich selbst kennen lernen kann, bezeichnet. Die Schüler erfahren, wenn sie sich den Übungen und dem Studium von Siddha Yoga widmen, viele Dimensionen von Bewusstsein auf dem Weg zur Erleuchtung. Zum vertieften Studium des strahlenden „Herzens“ können die Schüler Gurumayis Buch ‚Sadhana des Herzens‘ erforschen.

 

 

Die Tradition der spirituellen Schriften

 

Bei deinem Streben und rechten Bemühen unterstützen dich die Schriften, die Lehren der großen Meister. Diese Lehren beleben deinen Weg und dein Bemühen. Ihre Worte sind wie Fackeln, die dir helfen, den inneren Weg zu entdecken, den inneren Weg zu deinem eigenen Gott.

aus: We Have Met Before
Gurumayi Chidvilasananda

 

Viele der Lehren in der Siddha Yoga Tradition sind den indischen Yogatexten des Vedanta und des Kashmir Shaivismus, der Bhagavad Gita sowie zahlreichen Gedichten von Heiligen entnommen.
Diese Texte beschreiben die erhabensten Bewusstseinszustände des Menschen und den Weg dorthin. Viele dieser Yogaschriften sind Berichte von Menschen, die den Weg in innere Gefilde gebahnt und das Juwel der der Selbsterkenntnis sichtbar gemacht haben. Ihre Worte bieten uns den Kontext für unsere Erfahrungen, die sich nach Shaktipat ergeben. Sie sind ein Wegweiser für die Reise, sie zeigen uns, wo wir herkommen, und erinnern uns an unsere wahre Bestimmung. Das Studium der Texte des Yoga vertieft unser Verständnis vom Wert unserer inneren Erfahrung und steigert unsere Wertschätzung.

Die Siddha Yoga Tradition beruht im Wesentlichen auf Lehren des Ostens, sie umfasst die allumfassende Lehre der Brüderlichkeit und der Achtung voreinander. Dies kommt auch in einer der zentralen Lehren zu Ausdruck: Seht Gott ineinander.